News: c't eSIM: fest verbautes Modul statt wechselbarer Sim-Karte

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    • News: c't eSIM: fest verbautes Modul statt wechselbarer Sim-Karte

      Quelle: heise.de/ct/ausgabe/2016-4-SIM…fest-verbaut-3087250.html

      Zitat (Ausschnitt):

      c schrieb:

      Die großen Smartphone-Hersteller preschen mit einem neuen SIM-Standard vor: Sie wollen so schnell wie möglich die eSIM einführen, also die embedded SIM. Diese wird fest verbaut und ist nach Norm 6 mal 5 Millimeter groß und einen Millimeter dick. Ein mechanischer Wechsel der SIM-Karte ist dann nicht mehr möglich. Bei der ersten Inbetriebnahme oder einem Anbieterwechsel wird die Karte mit einem neuen Profil versehen, also umprogrammiert.

      Was haltet ihr von der neuen Technik und wie sie umgesetzt werden soll?
    • Grundsätzlich eine gute Sache wenn:

      - man zwischen beliebig vielen SIM Profilen hin und herwechseln kann und sie bei bedarf auch gleichzeitig aktivieren kann

      - der UD-Server von einer neutralen Instanz geführt wird, wo jedem Provider die Möglichkeit bietet, seine Angebote auf dem Server anzubieten

      - jeder Tarif/Vertrag von jedem Provider auswählbar ist
    • ich seh's eher wie die Skeptiker in den c't-Kommentaren...

      Indem man versucht die jetzigen Sim's auf einen fest verbauten Chip abzubilden, importiert man alle Probleme. Zudem ist das mit dem zentralen Server gelinde gesagt alarmierend...

      Anstatt das man bsp. an den Flughäfen oder "Touristen-Plätzen" Automaten aufstellt, an denen man sich mal kurz eine Prepaid "ziehen" kann (bsp. über Bluetooth oder NFC, für jenes sind die Kurzdistanz-Übermittlungen angedacht worden, auf's Gerät überspielt werden), will man alle Anbieter in einen Server zwängen.

      Ok, da sehe ich mehrere Probleme:
      1. wer entscheidet auf welchem Listeneintrag Anbieter X mit welchem seiner Produkte landet?
      2. wer hällt den Server "Neutral" (bsp. in D dürfte T-Com oder in der CH die Swisscom definitiv der falsche Betreiber sein)
      3. wie läuft das im Ausland? Erst über den heimischen Datentarif online gehen (= super Geld verbraten wenn man das falsche Abo hat), und dann allenfalls eine nicht internationalisierte Seite aus dem Urlaubsland serviert zu bekommen?

      Ne, ich seh in der jetzigen Form der eSim keinen Vorteil. Das bischen "Plastik wechsel dich" ist einfacher.

      Man verpasst irgendwie absichtlich die Möglichkeit, mit diesem Sim-Quatsch aufzuhören. Dazu muss man sich vor Augen führen, das die Sim vor Äonen noch als Speicher für Kontakte und SMS genutzt wurde... (damals, als die Handys noch Tasten und Monochrom-Display hatten, vor 13 Jahren ;) Damals speicherten die Provider die Isim, Netzzugangsdaten und die Nummer auf die Sim.

      Heute ist man schon Exot, wenn man SMS oder Kontakte auf die Sim speichern will; Zugangsdaten liegen bei fast allen Smartphone-Betriebssystemen im Gerätespeicher (Stichwort: Konfigurations-SMS oder Carrier-Updates bei iPhones). Die Sim-Card ist auch nicht mehr für "alles" verantwortlich und die Nummer nicht mehr fix auf jener gespeichert... Die Verknüpfung Sim-Card <-> Telefonnummer erfolgt Systemintern bei den Providern (darum ist der schnelle Nummern-Wechsel ohne Sim-Wechsel möglich; bsp. "provisorische Nummer" -> da wird einfach die Verknüpfung geändert)...

      ...und nun bildet man die Sims auf einen festverbauten Chip ab.

      Abgesehen von den Administrativen Hürden die sie so verbauen können (Provider lockt den Chip, oder lässt seine Nummer nur einmal ändern, lässt ein Zurückschreiben seiner Nummer nicht zu, kurz: neue Varianten des Sim-Locks), der bereits angedachten Single-Sim, Dual-Sim und Multi-Sim PER DESIGN... Wenigstens gleich von Anfang an MultiSim... Aber nicht einmal das ist vorgesehen.

      Null Mehrwert für Kunden. Und wenn dann die eSim mal ausfallen sollte, wenn der Treiber für jene bsp. einen Bug hat... Oder das Gerät kaputt geht - einfach die Sim raus, in ein anderes Gerät rein? ....forget it - we have eSim!

      Naja, der Standard ist noch nicht verabschiedet; es besteht noch Hoffnung...

      ...aber wie mit WiFi-Calling: irgendwie wollen die Anbieter nie das, was für die Kunden am Besten wäre (vgl. Joyn)...

      Time will tell...