Swisscom bald privatisiert?

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    • Swisscom bald privatisiert?

      20min.ch/finance/news/story/-I…r-Aktionaer-ist--22858690

      20min schrieb:

      Swisscom-Chef Urs Schaeppi könnte mit einer Minderheitsbeteiligung des Bundes leben. Für ihn sei auch ein anderer Hauptaktionär für seinen Konzern vorstellbar, sagte Schaeppi in einem SRF-Interview.

      «Zentral ist, dass wir einen langfristig orientierten Anleger haben und zweitens, dass dieser Anker-Aktionär uns unternehmerische Freiheiten gibt. Und dann bin ich persönlich offen, wer dieser Aktionär ist», sagte Schaeppi in einem am Freitag veröffentlichten Ausschnitt aus einem Interview im SRF-Wirtschaftsmagazin «ECO».
    • Was er will ist eh nicht relevant.. das Parlament steuert das, und jeder Versuch wird garantiert mit einem Referendum bekämpft. Und die Ideallösung, Netz beim Bund, für alle Anbieter diskriminierungsfrei zugänglich, und der rest als private Firma, bringst du eh nicht durch - da wirst du aufs Blut durchs ganze politische Spektrum bekämpft. Die Linke wird wie üblich Service Public Abbau monieren und von Arbeitsplatzabbau ins Ausland warnen, für die Rechte wäre es ein inakzeptabler Sündenfall das Netz wieder zu verstaatlichen. Was fürs Land und den Telekommunikationsmarkt insgesamt gut wäre, daran denkt gar niemand - der eigene Horizont reicht nur bis zu den eigenen Dogmen.
    • Ich bin langzeitarbeitsloser Schweizer, wurde damals durch einen PFZ-Pendler ersetzt, ich werd darum eh schon durch das komplette politische Spektrum hindurch (inkl. kantonalen Ämtern und bis hin zur eigenen Familie und den anderen Mitmenschen) bekämpft, so what... Nichts desto trotz spielt meine Idealvorstellung hier keine Rolle.

      Schaeppi will die Privatisierung der Swisscom - oder könnte sich diese vorstellen.

      Meine Meinung dazu (bisher nicht geäussert) - es wäre nicht einmal schlecht. Der Bund besetzt Bakom, ComCom und WeKo. Meist aus ehem. Swisscomlern, ab und an mal Sunrise, UPC usw... Zeitgleich nutzt der Bund seine Aktienmehrheit nicht aus (vgl. Netzzugang, Netzneutralität, Anstellungspolitik, Bonipolitik (ich erinnere an die Minder-Initiative), oder auch bei den - meist fehlschlagenden - Auslandsinvestitionen, vom Besetzen des Verwaltungsrates und des Managements ganz zu schweigen).

      Als Minderheitsaktionär kann der Bund die Durchsetzung der Grundversorgung (ein Gesetz "wie zugeschnitten für die Swisscom") noch immer kontrollieren und erreichen. (was der Bund so oder so - seit Moritz, dem Löwen aus den zürcher Bergen - noch nie gemacht wurde)

      Eine Swisscom, die sich marktwirtschaftlich bewegt wäre für uns alle von Vorteil. Hochpreisangebote mit wenig Grundleistung? Plötzlich wär da ein Preisüberwacher zuständig - und die Preise fallen bis sie im Verhältnis zu der inbegriffenen Leistung übereinstimmt. Man hat sich mit einem int. Kauf verspekuliert (erinnert sich einer an Fastweb, resp. wer weis warum die Swissair hopps ging? (aufkauf maroder Fluggesellschaften - so marode wie Fastweb damals)), zeigts der Börsenkurs. Und man kann sich nicht mehr in die rettenden Arme vom UVEK-Mami retten.

      solange 51% der Aktien nicht gehandelt werden - solange hat die Swisscom Narrenfreiheit. sagen wir der Bund behällt 30% - und schon muss die Swisscom auf den Aktienkurs achten wie jedes andere Unternehmen. Vorbei die Zeit des "wir können das machen, weil mehr als die Hälfte von uns dem Bund gehört".

      Es wäre nicht einmal schlecht. Denn WENN privatisieren, dann richtig. Und zwar so, damit alle Mitbewerber gleichlange Spiesse haben.

      Aber ich stimme zu - die Linken werden "Service Public" jaulen, und alle Parteien auf ihrer Seite wissen...
      Am Ende wird es eine "fast alle"-Abstimmung geben wie bei der Migration auf Windows10 beim Bund. (der GANZE Nationalrat bis auf einen hat zugestimmt. Man investiert lieber für Windows 10 - Datenschutz? Was für Daten sollen beim Bund geschützt werden? - anstatt für eine Migration auf Linux oder OS X.)